Hattest du heute einen schönen Museumstag?
Gestern Abend erhielt ich eine Nachricht von Anna. Sie bat mich, unser geplantes Treffen für heute morgen auf nächste Woche zu verschieben. Ich war etwas verwundert, da ich sie als eine sehr zuverlässige Kundin kenne, die mit mir gerade ihr Business aufbaut. Deshalb fragte ich nach, ob alles OK sei.
Zuerst antwortete sie mir, es wäre kein Problem, wenn es nicht anders ginge, könne unser Termin auch wie geplant stattfinden. Doch irgendwie spürte ich, dass da mehr dahintersteckte. Also fragte ich nach und Anna gestand mir schließlich, dass sie heute gerne den letzten Ferientag ihrer Kinder gemeinsam mit ihnen verbringen wolle.
Das hat mich sehr berührt.
Ohne groß zu überlegen, habe ich meine eigenen Pläne so umgestellt, dass wir unseren Termin nun nächste Woche durchführen.
Mein Kind ist mein stärkster Ablenkungsfaktor
Mir fiel dabei ein Satz ein, den ich vor ein paar Tagen an anderer Stelle gehört hatte. Dabei wurden Kinder, besonders in Corona-Zeiten, als „stärkster Ablenkungsfaktor“ bezeichnet.
Das war ganz bestimmt scherzhaft gemeint. Aber ich glaube, ein Körnchen Wahrheit steckte drin. Wie immer. Meine beiden Mädels sind inzwischen schon erwachsen, aber ich kann mich selbst noch gut an solche Momente und ähnliche Reaktionen meinerseits erinnern.
Das Schöne war, Anna und ich kamen so ins Gespräch und lernten uns persönlich auf einer ganz neuen Ebene kennen. Ich sagte ihr, dass ich viele Menschen kenne, die jedem erzählen, dass die Familie „das Wichtigste“ in ihrem Leben sei. Doch wenn ich dann beobachte, wie sie ihre Zeit verbringen, dann spricht das eine ganz andere Sprache. Deshalb finde ich es ganz stark von ihr, dass sie so gehandelt hat!
Daraufhin erwiderte mir Anna, dass ihr meine Reaktion gutgetan und ihr Mut gemacht habe. Anfangs hatte sie nämlich stark gezweifelt, ob es die richtige Entscheidung und nicht unprofessionell gewesen wäre, aus privaten Gründen einen Geschäftstermin abzusagen.
Doch genauso sei es bei ihr momentan. Ihre Kinder bringen sie oft zum Nachdenken und auch dazu, ihre Prioritäten zu überdenken. Sie hätte jahrelang genau zu den Menschen gehört, die ich beschrieben habe.
Meine Kinder sortieren mich neu
Und das ist auch einer der Gründe, weswegen Anna den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hat, wie sie selbst sagt:
„…meine Chance zu nutzen, mich selbst neu zu sortieren und dabei auch meinen Kindern einen ganz neuen Stellenwert zu geben…“.
Ganz ehrlich: als ich das hörte, bekam ich eine Gänsehaut und spürte am ganzen Körper, warum ich das so gerne tue, was ich tue.
Es geht mir nicht darum, irgendwelchen Menschen dabei zu helfen, sich clever zu positionieren, ein erfolgreiches Business aufzubauen, um dann Kohle zu scheffeln.
Mir geht es um die Annas dieser Welt!
Menschen, die angetreten sind, weil sie ein Herzens-Thema in sich spüren und das mit Leidenschaft in die Welt tragen wollen, um sie ein klein bisschen besser zu machen.
Mehr Prime Time im Leben
Was mich dabei besonders freut:
durch eine professionelle strategische Positionierung, durch die du automatisch mehr Wunschkunden anziehst, sparst du nicht nur eine Menge Geld für teures und wenig effektives „Schrotflinten-Marketing“, sondern vor allem Zeit.
Und es liegt dann an Dir, daraus für dich „Prime Time“, wie meine Tochter es ausdrücken würde, zu machen.
Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in deinem Leben.
Trau dich, Dein Leben zu leben
Und noch ein Satz von Anna hat mich sehr berührt:
„Was wäre denn, wenn wir uns einfach nur trauen würden: Das Leben zu leben, was wir wollen. Das zu sagen, was wir meinen. Vielleicht wäre die Reaktion der anderen gar nicht so furchtbar, wie wir denken“.
Vielleicht sollten wir diese Worte immer im Hinterkopf haben, wenn wir mit unseren Kunden sprechen, mit unseren Kindern, unserem Partner, aber vor allem mit uns selbst!
Denn das ist auch meine Erkenntnis, die ich während meiner Praxisarbeit gewonnen habe. Gerade bei Menschen, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, sich selbständig machen oder gerade dabei sind, hängt der Erfolg ihres Business oft am seidenen Faden: weil sie sich nicht aus ihrem Schneckenhaus herauswagen aus Angst vor Kritik oder Ablehnung; aus Angst, nicht perfekt genug oder erfahren genug zu sein; schlechter als andere zu sein; nichts Besonderes zu sein.
Diesen Menschen möchte ich Mut machen, sich zu trauen!
Denn meine eigene Erfahrung ist: die Reaktion der Anderen war noch nie so furchtbar, wie ich mir das manchmal ausgemalt hatte.
Das Gespräch mit Anna hat noch lange in mir nachgeklungen.
Dabei wurde mir wieder einmal mein eigenes Lebenskonzept bewusst, dem ich noch gar nicht allzu lange, aber dafür immer konsequenter folge:
Kennengelernt habe ich es bei dem Bestsellerautor und Coach John Strelecky („Das Café am Rande der Welt“) in seinem Buch „Big Five for Life“.
Was bedeuten „Museumstage“ in deinem Leben
Es geht dabei um die Museumstage in meinem Leben:
„Stell dir vor, jeder Moment deines Lebens wurde aufgezeichnet.
Alles, was du gemacht hast. Wie du deine Zeit verbracht hast. Und am Ende deines Lebens wird ein Museum errichtet, um dich zu ehren.
Nur – dieses Museum würde dein Leben genauso zeigen, wie du es wirklich gelebt hast.

Wenn du die meiste Zeit mit einem Beruf, den du nicht mochtest, oder mit freudlosen Aktivitäten verbracht hast oder als du dich nicht von deiner besten Seite gezeigt hast.
Dann wäre eben DAS dein Museum.
Wenn du hingegen gerne mit deiner Familie zusammen warst oder mit Freunden, einer Leidenschaft oder einem Hobby nachgegangen bist, jedoch aus irgendeinem Grund nur wenig Zeit mit diesen Vorlieben verbracht hast, dann, ganz egal wie sehr du es gerne anders hättest, diese Dinge würden dann NICHT dein Museum füllen.
Außer vielleicht einige wenige Bilder nahe dem Ausgang.
Stell dir vor, wie es wäre, wenn du jetzt durch dein Museum gehen würdest:
Was würdest du sehen?
Wie würdest du dich fühlen?
Nun stell dir vor, dass der Himmel oder das Leben nach dem Tod oder wie auch immer du dir vorstellst, wie dieses ganze Spiel funktioniert, eigentlich daraus besteht, dass du der Führer in deinem eigenen Museum bist.
Für alle Ewigkeit.
Jeden Tag gestalten wir aufs Neue unser Museum.
Ob es uns nun bewusst ist oder nicht.
Ganz egal, wie dein Leben bisher war, wie alt du bist, wie sehr du gelitten hast, es ist immer noch Zeit, wunderbare Teile deines Museums zu errichten.
Besuche doch diesen Ort, von dem du immer geträumt hast!
Wage dieses Abenteuer, nach dem deine Seele ruft!
Sei derjenige, der mit ganzem Herzen liebt…
Dieser Moment ist der Beginn von etwas ganz Besonderem für dich!
Weil: von jetzt an wirst du dein Leben mit ganz anderen Augen sehen.
Mach dir HEUTE zu einem großartigen Museumstag!“
Für mich ist heute ein guter Museumstag!
Wie ist dein heutiger Tag?
Bekommt er später seinen eigenen Ausstellungsraum oder landet er im Keller?
Ich wünsche dir viele schöne Museumstage!
Maik Richter